Dienstag, 17. Mai 2016

Hämmerli SP20 Tuning Teil I



Eine gute Waffe noch besser machen.


Nachdem ich nun bereits mehr als 150 Schuss durch meine neue (gebrauchte) Hämmerli SP20 RRS durchgejagt, die Waffe mehrmals zerlegt, gereinigt und in mich aufgesogen habe, fielen mir die ersten "Ungereimtheiten" in der Konstruktion auf, von denen ich der Meinung bin, dass man diese durch Eigeninitiative verbessern und modifizieren kann. Nochmal - ich finde die SP20 eine sehr solide und gute Waffe. Mit Sicherheit wird eine Pardini SP1 nochmals besser funktionieren. Wichtig für mich ist jedoch immer die persönliche Bindung zu einem Sportgerät und da hat die SP20 einen dicken Stein im Brett, allein schon weil sie meine erste Sportpistole ist und weil sie mir gut gefällt.

Die ersten SpoPi Versuche meinerseits bestanden mit verschiedenen GSPs älteren Baujahrs, leider alle mit 1360g Abzug versehen. Das machte keinen Spass. Umso mehr war die Begeistungung gross, meine SP20 das erste mal zu testen. Was mich jedoch etwas störte, war das Springen des Laufs beim Schuss, das trotz des angeblichen RRS (Rückstoss Reduzier System), das im Laufmantel integriert ist, auftritt. Meine Meinung nach sollte dieser Effekt deutlich reduziert sein. Wahrscheinlich ist die Funktion des Systems vorhanden, dies aber nicht sonderlich ausgeprägt, und so springt der Lauf nach wie vor stark nach oben beim Schuss. Das stört mich. Vor allem im Hinblick auf das Duellschiessen oder gar Schnellfeuer OSP.

Also habe ich gestern das RRS der Hämmerli zerlegt und mir die ganze Sache mal genauer angesehen. Das RRS funktioniert relativ einfach und ist nicht durch Gase angetrieben, somit auch in der OSP Disziplin erlaubt. Vier kleine Stahlstäbchen mit einer jeweiligen Masse von 4,6g laufen in Längsrichtung zum Lauf in 4 Bohrungskanälen. Im vorderen Bereich des RRS sind 4 Federn, sehr dünne Federn, vorhanden, auf die die Stäbchen auflaufen. Verlässt nun ein Geschoss den Lauf, wird dieser zurück gedrängt. Gleichzeitig wollen aber die schwimmende gelagerten Stahlstäbchen ihre Position beibehalten und drücken so die kleinen Federchen nach vorn. Dies soll den Rückstoss minimieren. Vielleicht tut es das auch, allerdings ist nicht sonderlich viel davon zu merken.

Nun kam mir die Idee, die viel zu leichten Stahlstäbchen mit Wolframstäbchen zu ersetzen, um die Masse deutlich zu vergrössern. Die spezifische Dichte von Wolfram liegt bei 19,25g / ccm, während die Dichte von Stahl bei etwa 7,9g / ccm liegt. Gleichzeitig muss ich jedoch die Federn anpassen, denn auch die sind mir vom Gefühl her viel zu schwach ausgelegt und haben in der originalen Version weniger als 2N Federkraft. Das kann so nicht funktionieren.

Material ist bereits bestellt, ich werde berichten, sobald es Neues dazu gibt.

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